Aminosäuren, die fundamentalen Bausteine des Lebens, spielen eine entscheidende Rolle in unserem Körper und beeinflussen maßgeblich unsere Gesundheit. Diese kleinen Moleküle sind nicht nur für den Aufbau von Proteinen verantwortlich, sondern auch für eine Vielzahl lebenswichtiger Funktionen. In diesem Blogartikel untersuchen wir die Bedeutung von Aminosäuren für unsere Gesundheit, sehen uns die 8 essentiellen Aminosäuren im Detail an, und widmen uns den Ursachen sowie Symptomen von Aminosäuremangel sowie Wege, wie wir eine optimale Zufuhr gewährleisten können. Erfahre, warum Aminosäuren unverzichtbar für ein gesundes und ausgewogenes Leben sind.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung: Aminosäuren und ihre entscheidende Rolle für die Gesundheit
Aminosäuren sind die grundlegenden Bausteine des Lebens. Sie spielen eine zentrale Rolle in fast allen biologischen Prozessen unseres Körpers, angefangen von der Bildung von Proteinen bis hin zur Regulation von Stoffwechselprozessen. Unter den zahlreichen Aminosäuren, die in der Natur vorkommen, sind acht von ihnen essentiell, was bedeutet, dass der Körper sie nicht selbst produzieren kann und sie daher über die Nahrung aufnehmen muss.
Die Bedeutung dieser essentiellen Aminosäuren ist nicht zu unterschätzen. Sie sind nicht nur für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe und Muskeln unverzichtbar, sondern spielen auch eine entscheidende Rolle bei der Produktion von Hormonen, Enzymen und Neurotransmittern. Ohne ausreichende Mengen dieser Aminosäuren können wichtige Körperfunktionen beeinträchtigt werden, was zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen kann.
In der heutigen Zeit ist es jedoch nicht ungewöhnlich, dass Menschen an einem Mangel an essentiellen Aminosäuren leiden. Die Gründe dafür sind vielfältig. Eine unausgewogene Ernährung, die arm an qualitativ hochwertigen Proteinquellen ist, kann dazu führen, dass der Körper nicht die benötigten Aminosäuren erhält. Darüber hinaus können bestimmte Gesundheitszustände, Stress, Umweltbelastungen und Lebensgewohnheiten ebenfalls zu einem Mangel beitragen.
Die Erkennung eines Aminosäuren Mangels ist oft eine komplexe Angelegenheit. Die Symptome können vielfältig sein und variieren je nach den betroffenen Aminosäuren und dem Ausmaß des Mangels. Von Müdigkeit und Muskelschwäche bis hin zu Hautproblemen und einem geschwächten Immunsystem kann ein Mangel an essentiellen Aminosäuren eine breite Palette von Beschwerden verursachen, die die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen können.
Deshalb ist es von entscheidender Bedeutung, die Bedeutung einer ausgewogenen Aminosäurenzufuhr zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um sicherzustellen, dass der Körper mit allen notwendigen Aminosäuren versorgt wird. Schauen wir uns nun die Ursachen, Symptome und Folgen eines Aminosäuren Mangels näher an.
2. Aminosäuren Mangel: Ursachen und Risikofaktoren
2.1 Überblick über mögliche Ursachen für Aminosäuren Mangel
Eine unzureichende Zufuhr von proteinreichen Lebensmitteln ist eine häufige Ursache für einen Aminosäuren Mangel. Menschen, die sich einseitig ernähren oder bestimmte Nahrungsmittelgruppen meiden, laufen Gefahr, nicht genügend Aminosäuren zu sich zu nehmen. Vegetarier und Veganer sollten besonders darauf achten, ausreichend Proteinquellen einzubinden, um ihre Aminosäurenzufuhr zu gewährleisten.
Darüber hinaus können bestimmte Erkrankungen oder Störungen des Verdauungssystems die Aufnahme von Aminosäuren beeinträchtigen. Chronische Magen-Darm-Erkrankungen wie Morbus Crohn oder Zöliakie können die Resorption von Nährstoffen im Darm stören und somit zu einem Aminosäuren Mangel führen.
Auch eine eingeschränkte Nierenfunktion kann einen Aminosäuren Mangel begünstigen. Die Nieren sind maßgeblich an der Regulation des Aminosäurehaushalts beteiligt. Eine Nierenerkrankung kann daher dazu führen, dass Aminosäuren vermehrt über den Urin ausgeschieden werden, was zu einem Mangel führen kann.
Des Weiteren können spezifische Lebensumstände wie Stress, intensives Training oder Schwangerschaft den Bedarf an Aminosäuren erhöhen und somit das Risiko für einen Mangel erhöhen.
2.2 Risikofaktoren, die zu einem Aminosäuren Mangel führen können
Neben den genannten Ursachen gibt es verschiedene Risikofaktoren, die das Auftreten eines Aminosäuren Mangels begünstigen können. Dazu gehören eine unausgewogene Ernährung mit einem hohen Anteil an verarbeiteten Lebensmitteln und einem niedrigen Anteil an proteinreichen Nahrungsmitteln.
Auch Alkoholkonsum kann die Resorption und Verwertung von Aminosäuren beeinträchtigen und somit zu einem Mangel führen. Alkohol hat eine negative Wirkung auf die Leber, die eine zentrale Rolle im Aminosäurestoffwechsel spielt.
Zudem können bestimmte Medikamente oder Drogen den Aminosäurehaushalt im Körper beeinflussen und zu einem Ungleichgewicht führen. Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten daher auf mögliche Auswirkungen auf den Aminosäurestoffwechsel achten und gegebenenfalls mit ihrem Arzt darüber sprechen.
3. Aminosäuren Mangel – Symptome
Die Symptome eines Aminosäuren Mangels können vielfältig sein und sich auf unterschiedliche Weise im Körper manifestieren. Ein Mangel an essentiellen Aminosäuren kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Problemen führen, deren Schweregrad von milden Beschwerden bis hin zu schwerwiegenden Erkrankungen reichen kann.
3.1 Aminosäuren Mangel Symptome im Überblick
Ein häufiges Symptom eines Aminosäuren Mangels ist eine allgemeine Müdigkeit oder Erschöpfung. Aminosäuren sind entscheidend für die Energieproduktion im Körper, und ein Mangel kann dazu führen, dass man sich ständig schlapp und energielos fühlt.
Muskelschwäche und Muskelschwund können ebenfalls Anzeichen eines Aminosäuren Mangels sein. Aminosäuren sind für den Aufbau und die Reparatur von Muskelgewebe unverzichtbar. Ein Mangel kann daher zu einem Abbau von Muskelmasse und einer Beeinträchtigung der Muskelkraft führen.
Hautprobleme wie trockene Haut, Ekzeme oder Hautausschläge können ebenfalls auf einen Aminosäuren Mangel hinweisen. Aminosäuren sind wichtig für die Bildung von Kollagen und anderen strukturellen Proteinen, die für die Gesundheit der Haut entscheidend sind.
Ein geschwächtes Immunsystem und eine erhöhte Anfälligkeit für Infektionen können ebenfalls auf einen Mangel an Aminosäuren hinweisen. Aminosäuren spielen eine wichtige Rolle bei der Bildung von Antikörpern und der Regulation des Immunsystems. Ein Mangel kann daher die Immunfunktion beeinträchtigen und die Anfälligkeit für Krankheiten erhöhen.
Darüber hinaus können Verdauungsprobleme wie Blähungen, Durchfall oder Verstopfung auf einen Aminosäuren Mangel hinweisen. Aminosäuren sind an der Bildung von Verdauungsenzymen beteiligt, die für die ordnungsgemäße Verdauung und Aufnahme von Nährstoffen im Darm wichtig sind.
3.2 Spezifische Anzeichen für einen Mangel an bestimmten Aminosäuren
Ein Mangel an spezifischen Aminosäuren kann auch spezifische Symptome verursachen. Zum Beispiel kann ein Mangel an Tryptophan zu Stimmungsschwankungen, Schlafstörungen oder Depressionen führen, da Tryptophan ein Vorläufer von Serotonin ist, einem Neurotransmitter, der für die Regulation der Stimmung und des Schlafes wichtig ist.
Ein Mangel an Lysin kann zu Wachstumsstörungen, einem geschwächten Immunsystem und einer erhöhten Anfälligkeit für Herpesviren führen, da Lysin eine wichtige Rolle bei der Bildung von Antikörpern spielt und für das Wachstum und die Reparatur von Gewebe benötigt wird.
3.3 Früherkennung und Diagnose von Aminosäuren Mangel
Anamnese und Symptome:
Der diagnostische Prozess beginnt oft mit einer ausführlichen Anamnese, in der der Arzt Informationen über die Ernährungsgewohnheiten, den Lebensstil, vorhandene Symptome und mögliche Vorerkrankungen des Patienten sammelt. Eine detaillierte Beschreibung der Symptome und deren zeitlicher Verlauf kann wichtige Hinweise auf einen möglichen Aminosäuren Mangel liefern.
Blutuntersuchungen:
Eine Blutuntersuchung kann Aufschluss über den aktuellen Aminosäurestatus im Körper geben. Durch die Bestimmung der Konzentrationen der verschiedenen Aminosäuren im Blut können mögliche Defizite identifiziert und der Schweregrad des Mangels beurteilt werden. Dies ermöglicht eine gezielte Behandlung und eine Überwachung des Therapieverlaufs.
Urinuntersuchungen:
Neben Blutuntersuchungen können auch Urinuntersuchungen durchgeführt werden, um den Aminosäurehaushalt im Körper zu analysieren. Bestimmte Aminosäuren können über den Urin ausgeschieden werden, was auf einen möglichen Mangel hinweisen kann. Eine Analyse des Urins kann daher weitere wichtige Informationen zur Diagnose liefern.
Klinische Bewertung:
Neben labordiagnostischen Verfahren spielt auch die klinische Bewertung eine wichtige Rolle bei der Diagnose eines Aminosäuren Mangels. Der Arzt oder Heilpraktiker untersucht den Patienten gründlich und achtet auf spezifische klinische Anzeichen und Symptome, die auf einen Aminosäuren Mangel hinweisen können. Eine sorgfältige klinische Bewertung ist entscheidend, um andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen und eine genaue Diagnose zu stellen.
4. Die 8 essentiellen Aminosäuren im Detail
Die 8 essentiellen Aminosäuren sind entscheidende Bausteine für die Proteinsynthese und spielen eine unverzichtbare Rolle für zahlreiche Funktionen im menschlichen Körper. Jede dieser Aminosäuren hat ihre eigenen einzigartigen Eigenschaften und Funktionen, die für die Gesundheit und das Wohlbefinden von entscheidender Bedeutung sind.
1. Leucin: Leucin ist eine verzweigtkettige Aminosäure (BCAA), die eine wichtige Rolle beim Muskelaufbau und der Regeneration nach dem Training spielt. Es fördert die Proteinsynthese in den Muskeln und kann dazu beitragen, Muskelmasse und -kraft zu erhalten.
2. Isoleucin: Isoleucin ist eine weitere BCAA, die eng mit Leucin verwandt ist und ähnliche Funktionen im Körper hat. Es ist an der Energieproduktion während des Trainings beteiligt und kann helfen, Müdigkeit zu reduzieren und die Ausdauer zu verbessern.
3. Valin: Valin ist die dritte BCAA und trägt zur Regulierung des Blutzuckerspiegels und zur Energiegewinnung bei. Es unterstützt die Reparatur und den Aufbau von Gewebe und spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung einer gesunden Immunfunktion.
4. Threonin: Threonin ist eine essentielle Aminosäure, die für die Bildung von Kollagen, Elastin und anderen strukturellen Proteinen im Körper wichtig ist. Es unterstützt auch die Leberfunktion und die Entgiftung des Körpers.
5. Methionin: Methionin ist eine schwefelhaltige Aminosäure, die an der Synthese von Proteinen, Nukleinsäuren und anderen wichtigen Molekülen beteiligt ist. Es spielt auch eine Rolle bei der Entgiftung von Schwermetallen und anderen toxischen Substanzen im Körper.
6. Phenylalanin: Phenylalanin ist eine Vorläufersubstanz für die Synthese von Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin. Es ist auch an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt und spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der Stimmung und des Energiehaushalts.
7. Tryptophan: Tryptophan ist ein Vorläufer von Serotonin, einem Neurotransmitter, der eine wichtige Rolle bei der Regulation der Stimmung, des Schlafes und der emotionalen Gesundheit spielt. Es ist auch an der Synthese von Niacin (Vitamin B3) beteiligt und unterstützt die Immunfunktion.
8. Lysin: Lysin ist wichtig für das Wachstum und die Reparatur von Gewebe, insbesondere von Muskeln und Knochen. Es spielt auch eine Rolle bei der Bildung von Kollagen, Enzymen und Antikörpern und unterstützt die Aufnahme von Kalzium und die Bildung von Kollagen.
Diese 8 essentiellen Aminosäuren sind lebenswichtig für die Gesundheit und das Wohlbefinden des menschlichen Körpers. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an proteinreichen Lebensmitteln ist, kann sicherstellen, dass der Körper mit allen benötigten Aminosäuren versorgt wird, um optimale Funktionen zu gewährleisten. In Fällen, in denen die Ernährung nicht ausreicht, können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Ergänzung sein, um sicherzustellen, dass der Körper alle essentiellen Aminosäuren erhält, die er benötigt.
4.1 Warum diese Aminosäuren für eine optimale Gesundheit entscheidend sind
Die 8 essentiellen Aminosäuren sind entscheidend für die Aufrechterhaltung einer optimalen Gesundheit. Sie sind notwendig für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe, die Regulation von Stoffwechselprozessen, die Funktion des Immunsystems und die Übertragung von Signalen im Nervensystem.
Ein Mangel an essentiellen Aminosäuren kann zu einer Vielzahl von gesundheitlichen Problemen führen, darunter Muskelschwäche, Hautprobleme, Stimmungsschwankungen und ein geschwächtes Immunsystem. Daher ist es wichtig, sicherzustellen, dass der Körper mit allen benötigten Aminosäuren versorgt wird, entweder durch eine ausgewogene Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel.
4.2 Unterschiede zwischen essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren
Der Hauptunterschied zwischen essentiellen und nicht essentiellen Aminosäuren liegt in der Fähigkeit des Körpers, sie selbst herzustellen. Während der Körper nicht in der Lage ist, essentielle Aminosäuren selbst zu produzieren, kann er nicht essentielle Aminosäuren aus anderen Verbindungen synthetisieren.
Essentielle Aminosäuren müssen daher über die Nahrung aufgenommen werden, um den Bedarf des Körpers zu decken. Nicht essentielle Aminosäuren können zwar auch über die Nahrung aufgenommen werden, werden jedoch auch vom Körper selbst hergestellt, wenn die Zufuhr über die Ernährung nicht ausreicht.
5. Wege zur optimalen Zufuhr von Aminosäuren
5.1 Natürliche Quellen der 8 essentiellen Aminosäuren in der Ernährung
Eine artgerechte Ernährung, die reich an proteinreichen Lebensmitteln ist, kann eine hervorragende Quelle für alle essentiellen Aminosäuren sein. Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, Eier und Milchprodukte sind besonders reich an hochwertigem Protein und enthalten alle essentiellen Aminosäuren in ausgewogenen Mengen.
Für Vegetarier und Veganer sind pflanzliche Proteinquellen wie Hülsenfrüchte (z.B. Bohnen, Linsen, Kichererbsen), Sojaprodukte (z.B. Tofu, Tempeh, Sojamilch), Quinoa, Nüsse und Samen wichtige Bestandteile einer ausgewogenen Ernährung. Durch die Kombination verschiedener pflanzlicher Proteinquellen kann sichergestellt werden, dass alle essentiellen Aminosäuren in ausreichenden Mengen aufgenommen werden.
5.2 Aminosäuren kaufen: Worauf bei der Auswahl von Nahrungsergänzungsmitteln zu achten ist
Für Menschen, die ihren Aminosäurebedarf nicht allein durch die Ernährung decken können, können Nahrungsergänzungsmittel eine sinnvolle Option sein. Es gibt verschiedene Arten von Aminosäurepräparaten auf dem Markt, darunter Aminosäuren Komplexe, Kapseln, Pulver und Flüssigkeiten.
Beim Kauf von Aminosäurepräparaten ist es wichtig, auf die Qualität und Reinheit des Produkts zu achten. Es empfiehlt sich, Produkte von vertrauenswürdigen Herstellern zu wählen, die strenge Qualitätskontrollen und Zertifizierungen durch unabhängige Organisationen durchlaufen haben.
5.3 Die Rolle von Aminosäuren Komplexen, Kapseln, EAA und MAP Produkten
Aminosäuren Komplexe enthalten eine Mischung aus verschiedenen Aminosäuren, die dazu beitragen können, den Bedarf des Körpers abzudecken. Einige Produkte enthalten alle essentiellen Aminosäuren, während andere spezifische Aminosäuren in höheren Konzentrationen enthalten können, um bestimmte Bedürfnisse zu erfüllen.
Essentielle Aminosäuren (EAA) und Master Amino Pattern (MAP) Produkte sind spezielle Formulierungen, die eine optimale Balance aller essentiellen Aminosäuren bieten. Sie werden oft von Sportlern und Menschen mit hohen körperlichen Anforderungen verwendet, um die Proteinsynthese zu unterstützen, die Regeneration nach dem Training zu beschleunigen und Muskelmasse aufzubauen.
5.4 Aminosäuren Pulver und Infusionen als gezielte Zufuhrmethoden
Aminosäuren Pulver können eine praktische Möglichkeit sein, den Körper mit Aminosäuren zu versorgen, insbesondere vor oder nach dem Training. Sie können leicht in Wasser oder Saft gemischt und schnell vom Körper aufgenommen werden.
Aminosäureinfusionen werden oft in medizinischen Settings verwendet, um Patienten mit schweren Krankheiten oder Ernährungsproblemen mit einer gezielten Zufuhr von Aminosäuren zu versorgen. Sie werden intravenös verabreicht und bieten eine schnelle und effiziente Möglichkeit, den Aminosäurehaushalt im Körper wiederherzustellen.
6. Aminosäuren und spezifische Gesundheitsaspekte
6.1 Aminosäuren und ihre Bedeutung bei Hashimoto
Bei Hashimoto-Thyreoiditis, einer Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die Schilddrüse angreift, können Aminosäuren eine unterstützende Rolle spielen. Insbesondere die Aminosäuren Tyrosin und Selen werden oft in Betracht gezogen, da sie an der Produktion von Schilddrüsenhormonen beteiligt sind und die Funktion der Schilddrüse unterstützen können. Tyrosin ist ein Vorläufer von Schilddrüsenhormonen wie Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3), während Selen als Cofaktor für die Umwandlung von T4 in das aktive T3 benötigt wird. Eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls die gezielte Ergänzung mit diesen Aminosäuren und Mineralstoffen können dazu beitragen, die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen und die Symptome von Hashimoto zu lindern.
6.2 Aminosäuren im Zusammenhang mit der Schilddrüse
Neben Hashimoto können Aminosäuren auch bei anderen Schilddrüsenerkrankungen eine wichtige Rolle spielen. Eine ausgewogene Versorgung mit Aminosäuren, insbesondere mit Tyrosin, Selen, und Jod, kann dazu beitragen, die Produktion von Schilddrüsenhormonen zu unterstützen und die Funktion der Schilddrüse zu optimieren. Jod ist ein essentieller Bestandteil von Schilddrüsenhormonen, während Tyrosin und Selen für die Synthese und den Stoffwechsel dieser Hormone benötigt werden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an jodreichen Lebensmitteln wie Seefisch und Meeresalgen sowie an proteinreichen Nahrungsmitteln ist, kann dazu beitragen, die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen und das Risiko von Schilddrüsenerkrankungen zu reduzieren.
Lesen Sie hierzu auch: Schilddrüsengesundheit im Fokus: Ursachen, Symptome und ganzheitliche Ansätze
6.3 Muskelaufbau und Aminosäuren: Tipps für effektives Training
Aminosäuren sind unerlässlich für den Muskelaufbau und die Erholung nach dem Training. Insbesondere die verzweigtkettigen Aminosäuren (BCAAs) – Leucin, Isoleucin und Valin – spielen eine wichtige Rolle bei der Regulierung der Proteinsynthese und der Erhaltung der Muskelmasse. Sie können helfen, Muskelabbau während intensiven Trainingsphasen zu verhindern und die Regeneration nach dem Training zu beschleunigen. Eine ausreichende Zufuhr von BCAAs, entweder durch die Ernährung oder durch Nahrungsergänzungsmittel, kann Sportlern helfen, ihre Leistung zu verbessern, Muskelmasse aufzubauen und sich schneller von intensiven Trainingseinheiten zu erholen.
6.4 Aminosäuren Wirkung bei Frauen: Besondere Aspekte für die weibliche Gesundheit
Aminosäuren spielen auch eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der weiblichen Gesundheit. Sie sind entscheidend für die Bildung von Hormonen, Enzymen und Neurotransmittern, die eine Vielzahl von physiologischen Prozessen im weiblichen Körper regulieren. Insbesondere Aminosäuren wie Tryptophan und Phenylalanin können eine positive Wirkung auf die Stimmung und das emotionale Wohlbefinden von Frauen haben, da sie Vorläufer von Neurotransmittern wie Serotonin und Dopamin sind, die eine wichtige Rolle bei der Regulation der Stimmung spielen. Darüber hinaus können Aminosäuren wie Lysin und Methionin dazu beitragen, die Gesundheit von Haut und Haaren zu fördern.
(Eine Liste aller Aminosäuren finden Sie u.a. bei Wikipedia.)
7. Aminosäuren Mangel – Fazit
Aminosäuren sind die Bausteine des Lebens und spielen eine zentrale Rolle für zahlreiche biologische Prozesse im menschlichen Körper. Von der Proteinsynthese über den Muskelaufbau bis hin zur Unterstützung des Immunsystems und der Erhaltung der Schilddrüsengesundheit – Aminosäuren sind unverzichtbar für die Aufrechterhaltung der Gesundheit und des Wohlbefindens.
Die Identifizierung und Behandlung von Aminosäuremangel ist von entscheidender Bedeutung, um potenzielle gesundheitliche Probleme zu vermeiden. Durch eine gezielte Diagnose können Aminosäuremängel erkannt und durch eine ausgewogene Ernährung und gegebenenfalls Nahrungsergänzungsmittel behoben werden.
Es ist wichtig, sich der Bedeutung der 8 essentiellen Aminosäuren bewusst zu sein und sicherzustellen, dass der Körper mit allen notwendigen Bausteinen versorgt wird. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an proteinreichen Lebensmitteln ist, kann dazu beitragen, den Bedarf an essentiellen Aminosäuren zu decken und die Gesundheit zu unterstützen.
Nahrungsergänzungsmittel können eine sinnvolle Ergänzung sein, insbesondere für Personen mit spezifischen Ernährungsbedürfnissen oder einem erhöhten Bedarf an Aminosäuren, wie Sportler, ältere Menschen oder Personen mit bestimmten Gesundheitszuständen.
Die gezielte Verwendung von Aminosäuren kann auch spezifische Gesundheitsaspekte ansprechen, wie die Unterstützung der Schilddrüsenfunktion, den Muskelaufbau, die Verbesserung der Stimmung und die Förderung der Haargesundheit.
Insgesamt ist es wichtig, Aminosäuren als integralen Bestandteil einer gesunden Ernährung und Lebensweise zu betrachten. Durch eine bewusste Ernährung und gezielte Maßnahmen zur Verbesserung der Aminosäureversorgung können wir dazu beitragen, die Gesundheit und das Wohlbefinden zu fördern und ein aktives, erfülltes Leben zu führen.
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