
Die Schilddrüse spielt eine zentrale Rolle für den Stoffwechsel, die Energieproduktion und das allgemeine Wohlbefinden. Doch was passiert, wenn sie aus dem Gleichgewicht gerät? In diesem Artikel erfährst du, welche pflanzlichen Ansätze und Nährstoffe deine Schilddrüsenfunktion unterstützen können – und wann eine weitergehende Behandlung sinnvoll ist.
Inhaltsverzeichnis
1. Schilddrüsenfunktion unterstützen – Einleitung
Die Schilddrüse ist ein kleines, schmetterlingsförmiges Organ, das sich an der Vorderseite des Halses unterhalb des Kehlkopfes befindet. Trotz ihrer geringen Größe hat sie einen enormen Einfluss auf zahlreiche Prozesse im Körper. Sie ist für die Produktion lebenswichtiger Hormone verantwortlich, die den Stoffwechsel, das Wachstum, die Energieproduktion und viele weitere Funktionen regulieren.
Eine gesunde Schilddrüse sorgt dafür, dass wir uns vital, energiegeladen und ausgeglichen fühlen. Gerät sie jedoch aus dem Gleichgewicht, können weitreichende gesundheitliche Beschwerden auftreten. Häufige Erkrankungen wie die Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), die Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) oder die Autoimmunerkrankung Hashimoto-Thyreoiditis betreffen Millionen von Menschen weltweit. Die Symptome können von Müdigkeit, Gewichtsschwankungen und Kälteempfindlichkeit bis hin zu Herzrasen, Nervosität und Schlafstörungen reichen.
Während die Schulmedizin bei Schilddrüsenproblemen oft mit Medikamenten wie L-Thyroxin (bei einer Unterfunktion) oder Thyreostatika (bei einer Überfunktion) behandelt, gibt es auch natürliche Möglichkeiten, die Schilddrüse zu unterstützen. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an essenziellen Nährstoffen wie Jod, Selen und Zink ist, kann die Schilddrüsenfunktion unterstützen. Zudem haben sich bestimmte Heilpflanzen als hilfreich erwiesen, um die Hormonproduktion sanft zu regulieren. In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf pflanzliche Unterstützungsmöglichkeiten und Nährstoffe, die sich positiv auf die Schilddrüse auswirken können.
1.1 Die zentrale Rolle der Schilddrüse für den Stoffwechsel und die Hormone
Die Schilddrüse gehört zum endokrinen System und ist maßgeblich an der Produktion und Freisetzung von Hormonen beteiligt. Sie produziert vor allem die beiden Hormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3), die für zahlreiche Prozesse im Körper verantwortlich sind.
Die wichtigsten Aufgaben der Schilddrüsenhormone sind:
- Regulation des Stoffwechsels: Sie bestimmen, wie schnell oder langsam der Körper Nährstoffe verarbeitet und Energie gewinnt.
- Einfluss auf das Nervensystem: Die Hormone wirken sich auf unsere Konzentrationsfähigkeit, unsere Stimmung und unser emotionales Wohlbefinden aus.
- Wachstum und Entwicklung: Besonders in der Kindheit sind die Schilddrüsenhormone entscheidend für eine normale körperliche und geistige Entwicklung.
- Regulation der Körpertemperatur: Sie helfen dem Körper, seine Temperatur konstant zu halten.
Ein Ungleichgewicht in der Schilddrüse kann dazu führen, dass der gesamte Hormonhaushalt aus dem Gleichgewicht gerät. Eine Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führt dazu, dass der Stoffwechsel verlangsamt wird, während eine Überfunktion der Schilddrüse (Hyperthyreose) den Stoffwechsel stark beschleunigt.
1.2 Häufige Schilddrüsenerkrankungen und warum pflanzliche Ansätze sinnvoll sind
Es gibt verschiedene Erkrankungen der Schilddrüse, die unterschiedliche Ursachen und Symptome haben. Die häufigsten sind:
- Hypothyreose (Schilddrüsenunterfunktion): Eine zu geringe Produktion von Schilddrüsenhormonen verlangsamt den Stoffwechsel und führt zu Symptomen wie Müdigkeit, Gewichtszunahme und Kälteempfindlichkeit.
- Hyperthyreose (Schilddrüsenüberfunktion): Eine übermäßige Produktion von Schilddrüsenhormonen beschleunigt den Stoffwechsel und führt zu Symptomen wie Gewichtsverlust, Nervosität und Herzrasen.
- Hashimoto-Thyreoiditis: Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise die Schilddrüse angreift und langfristig eine Schilddrüsenunterfunktion verursacht.
Viele Menschen greifen bei Schilddrüsenerkrankungen direkt auf Medikamente zurück. Doch auch eine ganzheitliche Herangehensweise mit natürlichen Mitteln kann dazu beitragen, die Funktion der Schilddrüse zu stabilisieren. Eine gezielte Ernährung mit den richtigen Nährstoffen sowie der Einsatz bestimmter pflanzlicher Heilmittel können eine wertvolle Unterstützung sein.
Die Natur bietet verschiedene Heilpflanzen und Mineralstoffe, die eine gesunde Schilddrüsenfunktion unterstützen können. Besonders Jod, Selen und Zink spielen eine essenzielle Rolle bei der Hormonproduktion und dem Schutz der Schilddrüse. Pflanzliche Adaptogene wie Ashwagandha und Schisandra können dabei helfen, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen – ein Faktor, der oft unterschätzt wird, wenn es um die Schilddrüsengesundheit geht.
Lesen Sie hierzu auch: Ashwagandha im Fokus: Wirkung, Anwendungen, Dosierung und Nebenwirkungen
2. Überblick: Die Funktionen der Schilddrüse
2.1 Was die Schilddrüse macht und wie sie arbeitet
Die Schilddrüse ist Teil des endokrinen Systems, das für die Hormonproduktion und -regulierung im Körper zuständig ist. Sie wird von der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) gesteuert, die über das Hormon TSH (Thyreoidea-stimulierendes Hormon) signalisiert, ob mehr oder weniger Schilddrüsenhormone produziert werden sollen.
Die Schilddrüse bildet zwei Haupt-Hormone:
Thyroxin (T4) – die inaktive Form des Hormons, die in der Leber und anderen Organen in die aktive Form umgewandelt wird.
Trijodthyronin (T3) – die aktive Form, die direkt auf Zellen und Organe wirkt.
Ein funktionierendes Zusammenspiel dieser Hormone ist essenziell für viele lebenswichtige Prozesse im Körper. Ein Ungleichgewicht kann zu erheblichen gesundheitlichen Beschwerden führen.
2.2 Typische Probleme: Hypothyreose, Hyperthyreose und Hashimoto
Obwohl die Schilddrüse bei den meisten Menschen reibungslos arbeitet, gibt es zahlreiche Faktoren, die ihre Funktion beeinträchtigen können. Hierzu zählen Nährstoffmängel, Autoimmunerkrankungen, genetische Faktoren oder Umwelteinflüsse.
Die häufigsten Schilddrüsenstörungen sind:
- Hypothyreose (Unterfunktion Schilddrüse): Zu wenig Hormone werden produziert, was zu einem verlangsamten Stoffwechsel führt.
- Hyperthyreose (Überfunktion Schilddrüse): Die Produktion der Hormone ist übermäßig, was den Stoffwechsel beschleunigt.
- Hashimoto-Thyreoiditis: Eine Autoimmunerkrankung, die langfristig zu einer Unterfunktion führt.
Im nächsten Abschnitt gehen wir detailliert auf die Symptome und Ursachen dieser Erkrankungen ein.
3. Hypothyreose: Unterfunktion der Schilddrüse
3.1 Was ist eine Hypothyreose?
Eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) tritt auf, wenn die Schilddrüse nicht genügend Hormone produziert. Dies kann verschiedene Ursachen haben, darunter Jodmangel, Autoimmunerkrankungen oder hormonelle Störungen.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
- Hashimoto-Thyreoiditis (Autoimmunreaktion gegen die Schilddrüse)
- Jodmangel (häufige Ursache weltweit)
- Schilddrüsenoperationen (teilweise oder vollständige Entfernung der Schilddrüse)
- Medikamente (z. B. Lithium)
3.2 Schilddrüsenunterfunktion Symptome
Die Symptome einer Hypothyreose entwickeln sich oft schleichend und werden daher häufig übersehen. Dazu gehören:
- Müdigkeit und Erschöpfung
- Gewichtszunahme trotz unveränderter Ernährung
- Trockene Haut und Haarausfall
- Kälteempfindlichkeit
- Depressive Verstimmung und Konzentrationsprobleme
Die Schilddrüsenunterfunktion kann durch gezielte Nährstoffe, pflanzliche Heilmittel und Lebensstiländerungen positiv beeinflusst werden.
4. Hyperthyreose: Überfunktion der Schilddrüse
4.1 Was ist eine Hyperthyreose?
Eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) liegt vor, wenn die Schilddrüse übermäßig viele Hormone produziert. Dadurch wird der Stoffwechsel beschleunigt, was den Körper in einen permanenten Zustand der Überaktivität versetzt. Menschen mit einer Hyperthyreose haben oft Schwierigkeiten, zur Ruhe zu kommen, und ihr Körper verbrennt mehr Energie als nötig.
Die Hauptursachen für eine Hyperthyreose sind:
- Morbus Basedow: Eine Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem Antikörper produziert, die die Schilddrüse zur Überproduktion anregen. Dies ist die häufigste Ursache einer Hyperthyreose.
- Autonome Schilddrüsenknoten: Bestimmte Knoten in der Schilddrüse produzieren unkontrolliert Hormone, unabhängig von der normalen Regulation durch die Hypophyse.
- Jod-Überversorgung: Ein übermäßiger Jodkonsum kann bei empfindlichen Personen eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen.
Ohne Behandlung kann eine Hyperthyreose ernsthafte gesundheitliche Probleme verursachen, darunter Herz-Kreislauf-Beschwerden, Osteoporose und Muskelabbau.
4.2 Schilddrüsenüberfunktion Symptome
Die Symptome einer Schilddrüsenüberfunktion sind oft das Gegenteil der Hypothyreose und können sehr belastend sein. Dazu gehören:
- Ungewollter Gewichtsverlust, trotz ausreichender Nahrungsaufnahme
- Nervosität, Reizbarkeit und innere Unruhe
- Herzrasen (Tachykardie) und hoher Blutdruck
- Starkes Schwitzen und Wärmeintoleranz
- Schlaflosigkeit und Erschöpfung
- Zittern der Hände (Tremor)
- Vermehrter Stuhlgang oder Durchfall
Ein besonders auffälliges Symptom bei Morbus Basedow ist das Hervortreten der Augäpfel (Exophthalmus), was zu einem markanten, starren Blick führt.
Die Behandlung einer Hyperthyreose erfolgt häufig mit thyreostatischen Medikamenten, die die Hormonproduktion bremsen. In manchen Fällen kann eine Radiojodtherapie oder eine Operation notwendig sein. Ergänzend können natürliche Methoden helfen, das Nervensystem zu beruhigen und die Schilddrüse sanft zu regulieren.

5. Hashimoto-Thyreoiditis: Autoimmunerkrankung der Schilddrüse
5.1 Was ist Hashimoto-Thyreoiditis?
Die Hashimoto-Thyreoiditis ist eine chronische Autoimmunerkrankung, bei der das Immunsystem die eigene Schilddrüse angreift. Dadurch entsteht eine anhaltende Entzündung, die langfristig dazu führt, dass die Schilddrüse immer weniger Hormone produziert – es entwickelt sich eine Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose).
Hashimoto ist die häufigste Ursache für eine Schilddrüsenunterfunktion in Industrieländern und betrifft Frauen wesentlich häufiger als Männer. Die genauen Ursachen sind nicht vollständig geklärt, aber mehrere Faktoren spielen eine Rolle:
- Genetische Veranlagung: Hashimoto tritt oft familiär gehäuft auf.
- Chronischer Stress: Stress kann Autoimmunprozesse verstärken.
- Nährstoffmängel: Ein Mangel an Selen, Zink und Vitamin D wird mit Hashimoto in Verbindung gebracht.
- Erhöhte Jodzufuhr: Während Jod essenziell für die Schilddrüse ist, kann eine übermäßige Zufuhr den Krankheitsverlauf von Hashimoto verschlimmern.
Besonders tückisch ist, dass Hashimoto oft über Jahre unbemerkt bleibt, da sich die Symptome schleichend entwickeln.
5.2 Symptome von Hashimoto
Zu Beginn kann Hashimoto Symptome einer leichten Überfunktion zeigen, weil durch die Entzündung kurzfristig viele Hormone freigesetzt werden. Später entsteht eine Unterfunktion mit typischen Beschwerden wie:
- Chronische Müdigkeit und Energielosigkeit
- Depressive Verstimmungen und Antriebslosigkeit
- Gewichtszunahme trotz normaler Ernährung
- Kälteempfindlichkeit
- Trockene Haut, Haarausfall und brüchige Nägel
- Vergesslichkeit und Konzentrationsprobleme (Brain Fog)
- Verdauungsbeschwerden, Blähungen und Verstopfung
Eine rechtzeitige Diagnose ist entscheidend, um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Regelmäßige Blutuntersuchungen der Schilddrüsenwerte (TSH, fT3, fT4) sowie der Antikörper (TPO-AK, Tg-AK) helfen dabei, Hashimoto frühzeitig zu erkennen.
Behandlung und natürliche Unterstützung bei Hashimoto
Da Hashimoto eine Autoimmunerkrankung ist, gibt es keine direkte Heilung. Die Schulmedizin behandelt meist mit L-Thyroxin (T4), einem synthetischen Schilddrüsenhormon. Ergänzend dazu kann ein ganzheitlicher Ansatz helfen, die Schilddrüse zu schützen und die Symptome zu lindern:
- Selen für die Schilddrüse: Selen wirkt entzündungshemmend und kann die Antikörperbildung reduzieren. Paranüsse sind eine natürliche Quelle.
- Zink für die Schilddrüse: Unterstützt das Immunsystem und die Hormonproduktion.
- Stressmanagement: Chronischer Stress verstärkt Autoimmunprozesse. Meditation, Yoga oder Atemtechniken können helfen.
- Glutenfreie Ernährung: Viele Hashimoto-Patienten profitieren von einer glutenfreien Ernährung, da Gluten die Darmbarriere schwächen und Entzündungen fördern kann.
- Darmgesundheit stärken: Probiotische Lebensmittel wie fermentiertes Gemüse oder Joghurt können eine gesunde Darmflora fördern.
Die Kombination aus schulmedizinischer Behandlung und natürlichen Maßnahmen kann helfen, das Wohlbefinden von Hashimoto-Betroffenen erheblich zu verbessern.

6. Pflanzliche Unterstützung für die Schilddrüse
Die Natur bietet zahlreiche pflanzliche Ansätze, um die Schilddrüsenfunktion zu unterstützen. Besonders essenzielle Spurenelemente wie Jod, Selen und Zink sowie bestimmte Heilpflanzen können eine ausgleichende Wirkung auf die Schilddrüse haben.
Während Jod vor allem für die Produktion der Schilddrüsenhormone wichtig ist, spielen Selen und Zink eine zentrale Rolle im Hormonstoffwechsel und beim Schutz der Schilddrüse vor oxidativem Stress. Darüber hinaus gibt es verschiedene Heilpflanzen, die helfen können, das hormonelle Gleichgewicht zu stabilisieren.
Im Folgenden werden die wichtigsten natürlichen Unterstützer der Schilddrüse näher erläutert.
6.1 Jod: Lebensmittel wie Algen und deren richtige Dosierung
Jod ist ein essenzieller Baustein für die Schilddrüsenhormone. Ohne Jod kann die Schilddrüse weder Thyroxin (T4) noch Trijodthyronin (T3) bilden, was langfristig zu einer Unterfunktion (Hypothyreose) führen kann.
Natürliche Jodquellen:
- Meeresalgen (z. B. Nori, Wakame, Kombu, Dulse) → besonders reich an Jod
- Fisch und Meeresfrüchte
- Jodiertes Speisesalz
- Eier und Milchprodukte
Die richtige Dosierung ist entscheidend: Zu viel Jod kann eine Schilddrüsenüberfunktion auslösen oder eine bestehende Autoimmunerkrankung wie Hashimoto verschlimmern.
Die empfohlene Tagesdosis für Erwachsene liegt bei etwa 200 µg Jod. Wer sich unsicher ist, sollte seinen Jodstatus durch einen Arzt testen lassen.
Lesen Sie hierzu auch: Die Bedeutung von Jod bei Schilddrüsenunterfunktion: So unterstützt Jod optimal Ihre Schilddrüse

6.2 Selen: Paranüsse und seine Rolle in der Hormonproduktion
Selen ist essenziell für die Umwandlung von T4 in das aktive Hormon T3. Zudem schützt Selen die Schilddrüse vor oxidativem Stress und reduziert Entzündungen, was besonders für Menschen mit Hashimoto-Thyreoiditis wichtig ist.
Natürliche Selenquellen:
- Paranüsse (eine der besten natürlichen Quellen!)
- Fisch und Meeresfrüchte
- Ei und Fleisch
- Hülsenfrüchte

6.3 Zink: Wichtigkeit für die Schilddrüsenhormone
Zink spielt eine Schlüsselrolle bei der Schilddrüsenhormonproduktion und der Immunregulation. Ein Mangel kann sowohl zu einer Unter- als auch zu einer Überfunktion beitragen.
Natürliche Zinkquellen:
- Kürbiskerne und Sonnenblumenkerne
- Rotes Fleisch und Leber
- Hülsenfrüchte (Linsen, Kichererbsen, Bohnen)
- Nüsse (Cashews, Mandeln, Walnüsse)
Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Jod, Selen und Zink ist, kann die Schilddrüsenfunktion optimal unterstützen.
Lesen Sie hierzu auch: Selen und Zink: Zwei unterschätzte Spurenelemente für Ihre Gesundheit

6.4 Pflanzen: Blasentang (Fucus vesiculosus), Schisandra und Ashwagandha
Neben den essenziellen Nährstoffen gibt es verschiedene Heilpflanzen, die gezielt die Schilddrüsenfunktion beeinflussen können:
- Blasentang (Fucus vesiculosus): Eine Meeresalge mit hohem Jodgehalt, die traditionell zur Behandlung einer Schilddrüsenunterfunktion verwendet wird.
- Schisandra: Ein Adaptogen, das die Widerstandskraft des Körpers gegen Stress stärkt und sich positiv auf den Hormonhaushalt auswirken kann.
- Ashwagandha: Eine Heilpflanze aus der ayurvedischen Medizin, die sowohl bei Unter- als auch bei Überfunktion helfen kann, indem sie die Hormonproduktion reguliert.
Diese Pflanzen sollten nur nach Absprache mit einem Arzt oder Heilpraktiker eingenommen werden, insbesondere wenn bereits eine Schilddrüsenerkrankung diagnostiziert wurde.
Lesen Sie hierzu auch:
- Schilddrüsengesundheit im Fokus: Ursachen, Symptome und ganzheitliche Ansätze
- Die Bedeutung von Jod bei Schilddrüsenunterfunktion: So unterstützt Jod optimal Ihre Schilddrüse
- Ashwagandha im Fokus: Wirkung, Anwendungen, Dosierung und Nebenwirkungen

7. Lebensstil-Tipps für eine gesunde Schilddrüse
Neben der Ernährung und der Einnahme von Nährstoffen spielt auch der Lebensstil eine entscheidende Rolle für die Schilddrüsengesundheit.
7.1 Stressmanagement: Warum Stress die Schilddrüse beeinflusst
Chronischer Stress kann zu einer erhöhten Ausschüttung des Stresshormons Cortisol führen, welches die Schilddrüsenfunktion hemmen kann. Besonders bei Hashimoto-Thyreoiditis ist Stress ein großer Risikofaktor, da er das Immunsystem überaktiviert.
Schilddrüsenfunktion unterstützen durch effektive Stressmanagement-Techniken:
- Meditation und Atemübungen
- Yoga und sanfte Bewegung
- Achtsamkeitstraining und Naturaufenthalte
- Regelmäßige Pausen und Schlafhygiene
7.2 Schlaf und Bewegung: Den Stoffwechsel aktivieren
Ein gesunder Schlaf-Wach-Rhythmus ist essenziell für eine ausgeglichene Hormonproduktion. Regelmäßige Bewegung – besonders sanfte Sportarten wie Spaziergänge, Radfahren oder Yoga – kann die Schilddrüse unterstützen.
Beachten Sie auch, dass ein ausgeglichener Cortisolspiegel für einen gesunden Schlaf sehr wichtig ist. Weitere Informationen zum Cortisol-Tagesprofil auf Reshape-yourLife.de, und auch hier: Schlaflos durch Cortisol: Wie Stresshormone den Schlaf rauben und was man dagegen tun kann.
7.3 Vermeidung von Toxinen: Hormonstörende Stoffe aus Plastik oder Pestiziden
Chemikalien wie BPA (in Plastikflaschen), Pestizide und Schwermetalle können die Schilddrüse negativ beeinflussen. Daher ist es ratsam, Bio-Lebensmittel zu bevorzugen und Plastikprodukte zu meiden.
8. Wann sind pflanzliche Ansätze nicht genug?
8.1 Abgrenzung: Wann eine medizinische Behandlung notwendig ist
Natürliche Unterstützung kann hilfreich sein, aber in manchen Fällen ist eine medizinische Therapie unerlässlich. Dies gilt insbesondere für:
- Schwere Schilddrüsenunterfunktionen (Hypothyreosen), die mit L-Thyroxin behandelt werden müssen.
- Akute Schilddrüsenüberfunktionen (Hyperthyreosen), bei denen eine Therapie mit Thyreostatika notwendig ist.
- Morbus Basedow oder fortgeschrittenes Hashimoto, die oft eine gezielte Behandlung erfordern.
8.2 Bedeutung regelmäßiger Blutuntersuchungen
Wer an einer Schilddrüsenerkrankung leidet oder Symptome bemerkt, sollte regelmäßig seine TSH-, fT3- und fT4-Werte sowie Schilddrüsenantikörper überprüfen lassen. So kann die Funktion der Schilddrüse optimal überwacht werden.
9. Fazit: Die Schilddrüse ganzheitlich stärken
Die Schilddrüse ist ein zentrales Organ, das zahlreiche Prozesse im Körper steuert. Eine ganzheitliche Herangehensweise kann helfen, die Schilddrüse zu unterstützen und das Wohlbefinden zu verbessern.
Zusammenfassung der wichtigsten Maßnahmen:
✅ Nährstoffe gezielt zuführen: Jod, Selen und Zink sind essenziell.
✅ Pflanzliche Unterstützung nutzen: Algen, Schisandra, Blasentang und Ashwagandha können helfen.
✅ Lebensstil anpassen: Stress reduzieren, Bewegung integrieren und auf Umweltgifte achten.
✅ Regelmäßige ärztliche Kontrollen: Besonders bei bestehenden Schilddrüsenproblemen.
Eine ganzheitliche Stärkung der Schilddrüse kombiniert wissenschaftlich fundierte Erkenntnisse mit natürlichen Heilmethoden und hilft, langfristig Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern.
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10. FAQs zum Thema Schilddrüsenfunktion unterstützen
Welche Nährstoffe sind wichtig für die Schilddrüse?
Jod, Selen, Zink und Eisen sind essenziell für eine gesunde Schilddrüsenfunktion. Sie unterstützen die Hormonproduktion und den Stoffwechsel.
Können pflanzliche Mittel eine Schilddrüsenerkrankung heilen?
Pflanzliche Mittel können die Schilddrüse unterstützen, ersetzen aber keine medizinische Behandlung bei schweren Erkrankungen wie Hashimoto oder Morbus Basedow.
Welche Kräuter helfen der Schilddrüse?
Ashwagandha, Schisandra und Brahmi werden oft zur Unterstützung der Schilddrüse genutzt, da sie das hormonelle Gleichgewicht fördern können.
Wie beeinflusst Stress die Schilddrüse?
Chronischer Stress kann die Schilddrüsenfunktion stören, da er die Cortisolwerte erhöht, was sich negativ auf die Hormonproduktion auswirken kann.
Sind Jod-Supplemente bei Schilddrüsenproblemen sinnvoll?
Das hängt von der Diagnose ab. Bei Jodmangel kann eine Supplementierung helfen, aber bei Hashimoto kann zu viel Jod die Entzündung verstärken.